Jahreskongress und Veranstaltungen
Der Jahreskongress der SVPW fand am 2. und 3. Februar 2023 in Basel statt. Nach zwei «Pandemiekongressen» fand dieser zum ersten Mal wieder als physische Veranstaltung statt. Herzlichen Dank an das Basler OK, das dieses willkommene Zusammentreffen ermöglicht hat und dabei viel Engagement in das Abendprogramm inklusive Pub Quiz steckte! 253 Teilnehmende registrierten sich für die Konferenz, welche unter dem Titel «Democracy in Crisis: Rising Authoritarianism and Populism as Challenges» stand.
Der nächste Kongress 2025 findet am 9./10. Januar 2025 in Genf statt.
Im Wahljahr 2023 war die Schweizer Politikwissenschaft einmal mehr in den Medien präsent. Die Arbeitsgruppe Föderalismus organisierte unter dem Schirm der SVPW eine öffentliche Veranstaltung im Vorfeld der Wahlen. Auf Einladung der ch-Stiftung trafen sich rund 40 Personen im Haus der Kantone in Bern. Es referierten Anke Tresch (FORS/Unil), Oscar Mazzoleni (OVRP/Unil) und Sarah Bütikofer (DeFacto & UZH). Das Publikum setzte sich zusammen aus SVPW/ASSP-Mitgliedern, Mitarbeitenden im Haus der Kantone und des Bundes sowie ausländischem diplomatischem Personal. Wir danken Sean Müller, der diese Veranstaltung organisierte, sowie den Referent:innen für ihren Einsatz.
Wir erinnern uns auch, dass Yannis Papadopoulos und Diego Garzia vorletzten Herbst ein Symposium zum Thema «How does political science matter? The relevance and impact of the discipline» erfolgreich und unter der Schirmherrschaft der SVPW durchgeführt haben. Nun ist daraus und unter dem gleichen Namen eine Debatte entstanden, die kürzlich bei der SZPW eingereicht wurde.
Publikationen
Die Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft (SZPW/SPSR/RSSP) ist die Hauptpublikation der SVPW. Das Jahr 2023 stand im Zeichen des Wechsels der Herausgeberschaft von Lausanne nach Genf. Seit Anfang 2023 sind nun Prof. Nathalie Giger und Prof. Nenad Stojanović (Universität Genf) die Herausgeber:innen. Iris Meyer, die bereits während der Herausgeberschaft Lausanne als Redakteurin amtete, führt diese Funktion auch in Genf weiter.
Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 veröffentlichte die SPSR 4 Ausgaben online und in gedruckter Form mit insgesamt 21 Originalartikeln, 2 Research Notes, und 11 Buchbesprechungen. Dies sind in der Kernkategorie der Originalartikel weniger Beiträge als im Vorjahr, was nicht zuletzt daran liegt, dass es 2023 kein Special Issue gab. Debatten wurden 2023 ebenfalls keine veröffentlicht.
Einige Kennzahlen zeugen erneut von einer sehr effizienten Arbeit durch das Editorialteam. Im Jahr 2023 wurden 83 neue Artikel und 23 überarbeitete Manuskripte eingereicht. 51% der Einreichungen erhielten ein «Desk reject» und dies durchschnittlich innerhalb von 10 Tagen. Insgesamt betrug die Ablehnungsquote eingereichter Beiträge 70.4%, was gegenüber dem Vorjahr nochmals etwas höher ist. Im Durchschnitt und über alle Arten von Manuskripten dauerte es 40 Tage, bis eine erste Entscheidung nach einem Review-Verfahren getroffen wurde und von der Einreichung bis zur endgültigen Annahmeentscheidung für begutachtete Manuskripte waren es im Durchschnitt 271 Tage.
Der 2-Jahres-Impact-Faktor der SPSR ist 2023 auf einen Allzeitrekord von 2.1 gestiegen, während auch der 5-Jahres-Impact-Faktor ein weiteres Mal auf nun 3.5 anwuchs.
2023 wurde der Vertrag mit Wiley neu verhandelt und schliesslich verlängert. Die grösste Veränderung stellt die Umstellung der SPSR auf eine reine online-Zeitschrift dar. Ein weiterer Trend der Zeit, die Transition zu Open Science, schreitet ebenfalls voran. Wie im Vorjahr, wurden auch 2023 75% der Original-artikel in Open Access veröffentlicht.
Einmal mehr war die SPSR erfolgreich beim Fritz-Thyssen-Preis, welcher die besten sozialwissenschaftlichen Artikel in deutschsprachigen Zeitschriften auszeichnet und bei dem 2023 Patrick Emmenegger und André Walter für ihren in der SPSR veröffentlichten Artikel «International Trade, the Great war, and the Ori-gins of Taxation: Sister Republics Parting Ways» den zweiten Preis gewannen.
Die zweite Publikation der SVPW ist DeFacto, welche zum Ziel hat, relevante wis-senschaftliche Beiträge – auch in Zusammenarbeit mit der SPSR – online einem breiteren Publikum zugänglich und damit die Schweizer Politikwissenschaft aus-serhalb der eigenen Disziplin sichtbar zu machen. DeFacto wird durch 11 politikwissenschaftliche Institute und universitäre Einrichtungen sowie der SAGW und der SVPW finanziert. 2022 wurde ein Prozess gestartet, dessen Ziel war, DeFacto in die SVPW zu integrieren. 2023 konnte die durch die SVPW-Generalversammlung verabschiedete neue Governance-Struktur dank intensiver Zusammenar-beit zwischen der SVPW und dem IPZ implementiert werden. Ab 2024 liegt die administrative und finanzielle Verantwortung für DeFacto in den Händen der SVPW, wobei die Plattform nach wie vor wesentlich über Beiträge der einzelnen Trägerinstitute in unterschiedlicher Höhe finanziert wird.
DeFacto veröffentlicht in der Regel zwei bis drei Artikel pro Woche, die Hauptsprache ist Deutsch. Die Publikationstätigkeit von DeFacto war in den Jahren 2020 und 2021 leicht rückläufig im Vergleich mit 2019, stieg ab 2022 und bis heute aber wieder auf das Niveau von vor der Pandemie an. Seit Oktober 2023 werden auch DeFacto-Beiträge in Englisch veröffentlicht, wenn gleichzeitig ein Beitrag in einer Landessprache publiziert werden kann. Zudem lancierte DeFacto im Spätsommer 2023 die Interviewserie «People in PolSci», die mit einer Reihe an Interviews mit Forschenden über Themen rund um die eidgenössischen Wahlen 2023 startete. Die im Jahr 2022 ins Leben gerufene Partnerschaft mit dem Polit-Forum Bern ging erfolgreich weiter, so konnten auch im Jahr 2023 zwei öffentliche Veranstaltungen durchgeführt werden. Zudem führte DeFacto Ende November ein neues Veranstaltungsformat ein: An der Universität Bern fand an einem Vormittag ein Symposium statt, an dem rund zehn Forschende von verschiedenen politikwissenschaftlichen Instituten mittels Kurzinputs ihre aktuelle empirische Forschung zum Thema Stadt-Land vorstellten. Das Publikum bestand aus Akteurinnen und Akteuren aus Medien, Parteien und Verbänden. Die Veranstaltung stiess auf grosses Interesse bzw. erhielt viele positive Rückmeldungen und gipfelte in mehreren Medienbeiträgen. Die Leserschaft von DeFacto hat sich auf relativ hohem Niveau stabilisiert. Allerdings wurde ein Rückgang an Lesenden über X, vormals Twitter festgestellt, dafür nahmen die Interaktionen auf LinkedIn deutlich zu.
Auch in diesem Jahr hat die SVPW vier Mal über den elektronischen Newsletter an ihre Mitglieder kommuniziert. Während die Institutsvorstehenden der ver-schiedenen Universitäten jeweils nach relevanten Informationen gefragt wer-den, möchten wir daran erinnern, dass es auch allen Mitgliedern offensteht, dem Präsidium bzw. Sekretariat entsprechende Informationen direkt zukommen zu lassen. Neben vielen positiven Meldungen mussten wir in diesem Jahr auch über den Tod von Prof. Dr. Andreas Ladner berichten, der als Forscher und langjähriges SVPW- und ehemaliges Vorstandsmitglied eine Lücke in der Schweizer Poli-tikwissenschaft hinterlässt.
Wissenschaftlicher Nachwuchs
Am Jahreskongress in Basel konnten einmal mehr zwei Nachwuchswissenschaftler:innen für die beste Dissertation bzw. den besten von einem/einer Nach-wuchsforscher:in veröffentlichten Zeitschriftenartikel ausgezeichnet werden. Den Preis für den besten Zeitschriftenartikel gewann Valérie Sticher für Ihren Beitrag «Negotiating Peace with Your Enemy: The Problem of Costly Concessions», erschienen im Journal of Global Security Studies. Den Preis für die beste Dissertation erhielt Oliver Huwyler für seine Studie «Drivers and Consequences of Formal Ties Between Parliamentarians and Interest Groups». Wir danken Tarik Abou-Chadi, Isabelle Engeli, Peter Selb sowie Dominik Schraff, Livia Schubiger und Eva Thomann für ihre Arbeit in den zwei Jurys.
Auch 2023 fand im Rahmen des Jahreskongresses das sogenannte Young Scholars Forum statt, in dem der wissenschaftliche Nachwuchs sich selbst organisiert, um für den Nachwuchs relevante Themen zu diskutieren.
Zum Schluss…
Mit diesem Rückblick und dem Jahreskongress geht unsere Zeit als Co-Präsidentinnen der SVPW zu Ende. Wir können auf drei bewegte Jahre zurückblicken, die mit pandemiebedingten online-Konferenzen und online-Sitzungen ausserhalb des «Courrant Normal» starteten. In der Folge gab es eine Reihe von Themen, in die wir uns als Co-Präsidentinnen aktiv eingeben konnten und mussten. So etwa die Erneuerung des Wiley-Vertrags für die Herausgabe der Zeitschrift, welche das SVPW-Verhandlungsgeschick herausforderte. Die neue Governance-Struktur von DeFacto ist als zweiter Meilenstein zu sehen. Seit nun einem Jahr ist DeFacto formal ein Organ der SVPW. Wir sind gespannt, wie sich diese zunächst auf dem Papier existierende Veränderung auf die Zukunft von DeFacto auswirken wird. Auch durften wir in unserer Amtszeit den 75. Geburtstag unserer Trägerorgani-sation, der SAGW, in Bern und während eines Festanlasses feiern. Dies war auch eine gute Gelegenheit, die Repräsentant:innen der anderen Disziplinen unserer Sektion besser kennenzulernen.
…und MERCI!
Im letzten Jahr unserer Co-Präsidentschaft konnten wir auf die sehr wertvolle Mitarbeit von Manuela Liem im Sekretariat der SVPW zählen. Wir danken ihr führ ihren Einsatz und nicht zuletzt für die Unterstützung im Hinblick auf eine saubere Übergabe an unseren Nachfolger.
Zum Schluss richten wir einmal mehr einen grossen Dank an Monika Spinatsch, die mit ihrer Arbeit bei der Mitgliederverwaltung und als Ansprechperson bei allen finanziellen Fragen auch in diesem Jahr wieder einen zentralen Beitrag an die SVPW und unsere Präsidentschaft geleistet hat.
Last but not least können wir uns als Co-Präsidentinnen am Ende unserer Amtszeit auch gegenseitig danken. Ein Co-Präsidium heisst sicher nicht unbedingt «die Hälfte der Arbeit». Es bedeutet aber auf alle Fälle mehr Schultern, um Entscheide, auch schwierige, abstützen zu können; und dass es auch einfach Freude macht, gemeinsam die Aufgaben in Angriff zu nehmen.
Jahreskongresse
Der Jahreskongress der SVPW fand am 3. und 4. Februar 2022 statt. Ursprünglich mindestens teilweise als Präsenzkonferenz geplant, musste das Organisationskomitee der Universität Lausanne kurzfristig und pandemiebedingt auf eine reine online-Konferenz umstellen. Der zweite virtuelle Jahreskongress der Geschichte. Wir danken dem Lausanner OK für diese Flexibilität und ihren Einsatz! 265 Teilnehmende registrierten sich für die Konferenz.
Die Plenarveranstaltung, als Webinar organisiert, stand unter dem Titel «The Politics of Crisis» und thematisierte dabei die konzeptuellen und theoretischen Herausforderungen für die Politikwissenschaft mit und nach der Covid-19 Pandemie.
Der nächste Kongress 2024 findet am 8./9. Februar 2024 in St. Gallen statt.
Unter das Thema «Kongresse» möchten wir zudem auch das SAGW-Jubiläum fassen, welches aufgrund der Pandemie verspätet im Jahr 2022 und mit verschiedenen Aktivitäten gefeiert wurde. Am öffentlichen Fest am 17. September auf dem Berner Bahnhofplatz war die Politikwissenschaft dabei mit zwei Ständen – einmal als Vereinigung sowie ausserdem mit einem eigenen Stand des Année Politique Suisse – gleich doppelt vertreten.
Publikationen
Die Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft (SZPW/SPSR/RSSP) ist die Hauptpublikation der SVPW. Seit Anfang 2020 bilden Prof. Martino Maggetti (Universität Lausanne) und Prof. Anke Tresch (FORS, Universität Lausanne) das Herausgeber:innen-Team. Iris Meyer ist Redakteurin.
Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 veröffentlichte die SPSR 4 Ausgaben online und in gedruckter Form mit insgesamt 32 Originalartikeln, 3 Research notes und 10 Buchbesprechungen. Dies sind in der Kernkategorie der Originalartikel 8 Beiträge mehr als im Vorjahr. Im Berichtszeitraum ist ein Special Issue zu den eidgenössischen Wahlen 2019 mit 11 Artikeln veröffentlicht worden, das Denise Traber, Nathalie Giger und Anke Tresch koordinierten. Debatten wurden 2022 nicht veröffentlicht.
Einige Kennzahlen zeugen erneut von einer sehr effizienten Arbeit durch das Editorialteam. Im Jahr 2022 wurden 83 neue Artikel und 50 überarbeitete Manuskripte eingereicht. Hiermit ist die SPSR nach dem massiven Anstieg an Einreichungen in den Jahren 2020 und 2021 wieder auf das Niveau der Jahre bis 2019 abgesunken. 52% der Einreichungen erhielten ein «Desk reject» und dies durchschnittlich innerhalb von 18 Tagen. Insgesamt betrug die Ablehnungsquote eingereichter Beiträge 62,8%, was etwas höher ist als im Vorjahr. Es dauerte im Durchschnitt 74 Tage, bis eine erste Entscheidung nach einem Review-Verfahren getroffen wurde und von der Einreichung bis zur endgültigen Annahmeentscheidung für begutachtete Manuskripte dauerte es im Durchschnitt 244 Tage.
Der 2-Jahres-Impact-Faktor der SPSR ist für das Berichtsjahr 2022 auf 1,578 gesunken, was aber immer noch dem dritthöchsten Wert in der Geschichte der SPSR entspricht. Der 5-Jahres-Impact-Faktor ist hingegen ein zweites Mal in Folge stark gestiegen von gut 1.5 in den Jahren 2018 und 2019 auf nun 3.299.
Eine wichtige Entwicklung zeichnet sich im Bereich Open Access ab. So ist die Zahl der open access Artikel in der SPSR von 28,6 % in 2019/2020 auf 63,3 % in 2021 und auf 80 % in 2022 gestiegen. Diese Entwicklung wurde durch den Abschluss der Vereinbarung zwischen Wiley und dem Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken (CSAL) im April 2021 begünstigt, welche es Autor:innen an Schweizer Hochschulen faktisch ermöglicht, ohne Zusatzkosten ihre Artikel open access in der SPSR zu veröffentlichen. 2022 konnte die SPSR dank der CSAL Vereinbarung 20 Artikel Schweizer Autor:innen open access veröffentlichen.
Ende Jahr endete die Herausgeberschaft von Martino Maggetti und Anke Tresch in Lausanne. Erfreulicherweise konnte die Nachfolge rechtzeitig geregelt werden. Im ersten Halbjahr 2023 wird die Herausgeberschaft an die Universität Genf übergeben werden, wo Prof. Nathalie Giger und Prof. Nenad Stojanović die Herausgeberschaft der Zeitschrift übernehmen.
Die zweite Publikation der SVPW ist DeFacto, welche zum Ziel hat, relevante wissenschaftliche Beiträge – auch in Zusammenarbeit mit der SPSR – online einem breiteren Publikum zugänglich und damit die Schweizer Politikwissenschaft besser sichtbar zu machen. DeFacto wird von 11 politikwissenschaftlichen Instituten und universitären Einrichtungen getragen. 2022 wurde ein Prozess gestartet, der zum Ziel hat, DeFacto stärker in die SVPW zu integrieren, um eine nachhaltige und langfristige Organisation und Finanzierung von DeFacto zu sichern.
DeFacto veröffentlicht in der Regel zwei bis drei Artikel pro Woche, die Hauptsprache ist Deutsch. Die Publikationstätigkeit von DeFacto war in den Jahren 2020 und 2021 leicht rückläufig im Vergleich mit 2019, stieg 2022 aber wieder auf das Niveau von vor der Pandemie an. Im Jahr 2022 wurde mit dem Politforum Bern eine neue Partnerschaft für öffentliche Veranstaltungen ins Leben gerufen, die bereits erfolgreich gestartet ist.Die Leserschaft von DeFacto hat sich auf relativ hohem Niveau stabilisiert.
Schliesslich hat die SVPW auch in diesem Jahr vier Mal über den elektronischen Newsletter mit ihren Mitgliedern kommuniziert. Während die Institutsvorstehenden der verschiedenen Universitäten jeweils konsultiert werden, um relevante Informationen zusammenzutragen, sei daran erinnert, dass es auch allen Mitgliedern offensteht, uns entsprechende Informationen direkt zukommen zu lassen.
Wissenschaftlicher Nachwuchs
In diesem Jahr wurden erneut die Nachwuchspreise ausgeschrieben; einen für die beste Dissertation sowie einen für den besten von einem/einer Nachwuchsforscher:in veröffentlichten Zeitschriftenartikel. Für die Evaluation der Arbeiten konnten zwei je dreiköpfige Jurys gebildet werden. Die Preisveleihung findet an der Jahreskonferenz im Februar 2023 in Basel statt.
Wie üblich findet an den Jahreskongressen auch ein sogenanntes Young Scholars Forum statt, in dem der wissenschaftliche Nachwuchs sich selbst jeweils organisiert, um für den Nachwuchs relevante Themen zu diskutieren.
Verwaltung
Im zweiten Jahr unserer Co-Präsidentinnenschaft gab es einen Wechsel im SVPW-Sekretariat. Trix Romann hat Endes des Jahres an die Fachhochschule in Biel gewechselt, wir wünschen ihr im neuen Job alles Gute. Glücklicherweise konnten wir mit Manuela Liem nahtlos sehr guten Ersatz gewinnen. Wir danken den beiden für die perfekte Übergabe und Einarbeitung!
Und schliesslich danken wir einmal mehr Monika Spinatsch, die mit ihrer Arbeit bei der Mitgliederverwaltung und als Ansprechperson bei allen finanziellen Fragen einen zentralen Beitrag an die SVPW und unsere Präsidentschaft leistet.
Jahreskongresse
Der Jahreskongress der SVPW fand am 4. und 5. Februar 2021 statt. Pandemiebedingt war es der erste virtuelle Jahreskongress der Geschichte. Das OK der Universität Bern hatte bereits im September 2020 den Entscheid für einen virtuellen Event getroffen, was sicherlich half, dass am Tag x technisch alles einwandfrei über die Bühne ging. Trotz oder vielleicht dank der virtuellen Durchführung verzeichnete der Jahreskongress mit fast 400 Teilnehmer:innen eine so starke Beteiligung wie seit Jahren nicht mehr (ausserhalb von Dreiländertagungen).
Die Plenarveranstaltung, als Webinar organisiert, stand unter dem Titel «Climate Change Politics in Times of Crisis» und verband damit das prägende Thema der Wahlen 2019 – die grüne Welle – mit dem dominierenden Thema des Jahres – den pandemischen Wellen.
Der nächste Kongress 2023 findet am 2./3. Februar 2023 in Basel statt.
Publikationen
Die Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft (SZPW/SPSR/RSSP) ist die Hauptpublikation der SVPW. Seit Anfang 2020 bilden Prof. Martino Maggetti (Universität Lausanne) und Prof. Anke Tresch (FORS, Universität Lausanne) das Herausgeber:innen Team. Iris Meyer ist Redakteurin.
Im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 veröffentlichte die SPSR 4 Ausgaben online und in gedruckter Form mit insgesamt 24 Originalartikeln, 16 Research notes, 4 Übersichtsartikeln, einer Debatte mit 7 Beiträgen und 14 Buchbesprechungen. Das sind in allen Kategorien mehr Beiträge als in den Vorjahren.
Einige Kennzahlen zeugen von einer sehr effizienten Arbeit durch das Editorialteam. Im Jahr 2021 wurden 127 neue Artikel und 84 überarbeitete Manuskripte eingereicht – deutlich mehr als in den Vorjahren. 39% der Einreichungen erhielten ein «Desk reject» und dies durchschnittlich innerhalb von 10 Tagen. Insgesamt betrug die Ablehnungsquote eingereichter Beiträge 55,5%, was deutlich weniger ist als in den Vorjahren. Es dauerte im Durchschnitt nur 67 Tage, bis eine erste Entscheidung nach Review-Verfahren getroffen wurde und von der Einreichung bis zur endgültigen Annahmeentscheidung für begutachtete Manuskripte dauerte es im Durchschnitt 233 Tage.
Der 2-Jahres-Impact-Faktor der SPSR ist für das Berichtsjahr 2020 auf 1,816 gesunken, was aber immer noch dem zweithöchsten Wert überhaupt entspricht. Der 5-Jahres-Impact-Faktor ist hingegen stark gestiegen von gut 1.5 in den Jahren 2018 und 2019 auf nun 2.828.
Eine wichtige Entwicklung im Bereich Open Access war der Abschluss der Vereinbarung zwischen Wiley und dem Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken im April 2021, welches es Autor:innen an Schweizer Hochschulen faktisch ermöglicht, ohne Zusatzkosten ihre Artikel open access in der SPSR zu veröffentlichen.
Erneut hatte der von der SPSR nominierte Artikel den 1. Platz des Fritz-Thyssen-Preises des besten sozialwissenschaftlichen Beitrages gewonnen. Dieses Jahr war es der Artikel von Daniel Höhmann zu «When Do Men Represent Women’s Interests in Parliament? How the Presence of Women in Parliament Affects the Legislative Behavior of Male Politicians», welcher in der Nummer 26(1) veröffentlicht wurde.
Die Zeitschrift ist seit März 2021 auch auf Twitter sichtbar, was der Visibilität sicher dienlich ist.
In diesem Kontext ist auch die zweite Publikation der SVPW zu nennen: DeFacto. Diese hat zum Ziel, relevante wissenschaftliche Beiträge – auch in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift – online einem breiteren Publikum zugänglich und damit die Schweizer Politikwissenschaft besser sichtbar zu machen. DeFacto wird von 11 politikwissenschaftlichen Instituten und universitären Einrichtungen getragen, welche auch für die kommenden zwei Jahre ihre Unterstützung zugesichert haben. Dennoch ist aber eine nachhaltige und langfristige Finanzierung wünschenswert.
DeFacto veröffentlicht in der Regel zwei bis drei Artikel pro Woche, die Hauptsprache ist Deutsch. Durch die Pandemie sind die persönlichen Kontakte an Netzwerkanlässen zwischen Forschenden und der DeFacto Herausgeberschaft seltener geworden. Die Publikationstätigkeit von DeFacto war daher in den Jahren 2020 und 2021 leicht rückläufig im Vergleich mit 2019. Dafür hat DeFacto aber mehr Beiträge in Form von Zweitpublikationen veröffentlicht. Die Leserschaft von DeFacto wächst auch nach wie vor an, was sich in den Zugriffszahlen zeigt.
Schliesslich ist zu erwähnen, dass die SVPW vier Mal jährlich über den elektronischen Newsletter mit ihren Mitgliedern kommuniziert. Dieser hat 2021 ein neues Kleid erhalten und wurde bei dieser Gelegenheit auch inhaltlich neu strukturiert und erweitert. Wir haben damit angefangen, die Institutsvorsteher:innen der politikwissenschaftlichen Institute jeweils im Vorfeld anzuschreiben, um relevante Infos für den Newsletter einzuholen. Selbstverständlich steht es aber auch allen Mitgliedern offen, uns entsprechende Informationen direkt zukommen zu lassen.
Nachwuchspreise
Am virtuellen Jahreskongress im Februar 2021 wurden die zwei Nachwuchspreise der SVPW für den besten Zeitschriftenartikel an Dr. Simon Stückelberger (ehemals Universität Lausanne, jetzt Goethe Universität Frankfurt am Main) und für die beste an einer schweizerischen Universität verteidigte Dissertation an Dr. Sarah Engler (ehemals Universität Bern, jetzt Universität Zürich) vergeben.
In diesem Jahr werden die Nachwuchspreise nun wieder ausgeschrieben und dann am nächsten Kongress in Basel vergeben.
Wie üblich findet an den Jahreskongressen auch ein sogenanntes Young Scholars Forum statt, in dem der wissenschaftliche Nachwuchs sich selbst jeweils organisiert, um für den Nachwuchs relevante Themen zu diskutieren. An dieser Stelle möchten wir von Seiten SVPW ganz herzliche Anna-Lena Nadler und Nadia Mosimann danken, welche die Organisation des Young Scholars Forum in den letzten Jahren übernommen haben und nun ihr Amt an Leopoldo Biffi vom Graduate Institute und Alessia Setti (Universität Lausanne) übergeben.
Verwaltung
Unser erstes Jahr als Co-Präsidentinnen ist somit bereits abgeschlossen. Wir möchten unserem Vorgänger, Pascal Sciarini, sowie Steven Eichenberger für die sehr gute Übergabe der Geschäfte danken und für ihre Unterstützung bei unserer Einarbeitung.
Wir möchten auch Trix Romann danken, die ab Tag 1 die Aufgaben des Präsidiums im Griff hatte. Das Lob, das wir nicht zuletzt für die Auffrischung des Newsletters erhalten haben, gehört in erster Linie ihr.
Und schliesslich danken wir einmal mehr Monika Spinatsch, die mit ihrer Arbeit bei der Mitarbeiterverwaltung und als Ansprechperson bei allen finanziellen Fragen einen unerlässlichen Beitrag an die SVPW leistet. Besonders hoch anzurechnen ist ihre Bereitschaft, sich nach Jahrzehnte langer «Papier-Erfahrung» nun auf das Abenteuer mysagw einzulassen.
Bern, 3. Februar 2022, Karin Ingold und Isabelle Stadelmann-Steffen
Congrès annuel
Le congrès annuel de l'ASSP s'est tenu les 3 et 4 février 2020 à l'Université de Lucerne. 278 personnes y ont participé. La séance plénière a été consacrée au populisme à l'ère de la société digitale. Le congrès s'est parfaitement déroulé et j'en profite pour remercier à nouveau chaleureusement le Prof. Joachim Blatter et son équipe pour l'organisation du Congrès.
Le prochain congrès annuel de l'ASSP aura lieu les 3-4 février 2022 à l'Université de Lausanne.
Publications
La Revue suisse de science politique (RSSP) est le produit-phare et la principale carte de visite de l'ASSP. Comme annoncé l'an dernier, la RSSP a changé de mains au début 2020. Elle est désormais sous la responsabilité du Prof. Martino Maggetti (Université de Lausanne) et de la Prof. Anke Tresch (FORS et Université de Lausanne). La Dr. Johanna Schnabel a officié comme assistante éditoriale jusqu'à fin octobre, elle a ensuite été remplacée par la Dr. Iris Meyer.
En 2020, la RSSP a comme d'habitude publié 4 numéros, pour un total de 32 contributions, dont 21 articles. En 2020, la RSSP a poursuivi son processus d'internationalisation. Elle attire en effet un nombre croissant de soumissions de chercheurs et chercheuses établies à l'étranger (80%, contre 67% en 2019). Le dernier numéro de l'année a pris la forme d'un numéro spécial consacré aux normes dans la médiation internationale.
En 2020, malgré le contexte défavorable créé par la crise du Covid-19, le comité éditorial de la RSSP s'est à nouveau montré efficace dans la gestion du processus d'évaluation des articles. Les "desk rejects" ont été décidés en moyenne en 15 jours et la décision après le premier tour d'évaluation est en moyenne tombée en seulement 51 jours. Près du tiers des soumissions ont subi un "desk reject" (31%) et le taux de rejet global s'est élevé à 42% - en diminution par rapport à 2019 (62%), mais sur la base d'un nombre plus élevé de soumissions en 2020 (109, contre 88 en 2019).
Nouvelle réjouissante: l'impact factor sur deux ans de la RSSP a poursuivi sa progression pour atteindre un nouveau record, soit 2.065 (année de référence 2019). Cette forte augmentation est notamment due à des articles inclus dans le numéro spécial sur le populisme de décembre 2017. Notons encore que l'article publié par Dominik Schraff dans le numéro 25(1) a reçu le prix Fritz Thyssen.
Un nouveau contrat a été signé par votre serviteur avec Wiley. La conclusion de ce nouveau contrat a été une entreprise de longue haleine, qui a nécessité un important engagement non seulement de ma part, mais aussi des éditeurs de la RSSP et de l'ancienne assistante éditoriale, Daniela Eberle, que j'aimerais profiter de remercier chaleureusement. Le nouveau contrat porte sur les années 2021 à 2023. La question de l'open access reste au centre des discussions, mais dépend aussi des décisions prises par les instances nationales supérieures concernées. Nous sommes dans l'attente d'un éventuel accord "Read-and-Publish" entre la Suisse et Wiley, qui permettrait d'envisager de transformer la RSSP en revue Open Access.
Suite à l'entrée de l'ASSP dans le Conseil d'Administration de Seismo au printemps 2019, j'ai le plaisir de vous confirmer le lancement d'une nouvelle collection intitulée démocratie suisse (ds), qui vise à donner la possibilité aux auteur.es de publier des livres de science politique (thèses, monographies ou livres édités) sur la politique en Suisse. Le comité éditorial est composé de Marc Bühlmann, qui représente l'ASSP dans le Conseil d'Administration de Seismo, Sean Müller et moi-même.
La réédition du Manuel de la politique suisse que je vous ai annoncée l'an dernier est en bonne voie, sous la responsabilité d'une équipe éditoriale conduite par le Prof. Yannis Papadopoulous. La nouvelle édition devrait paraître d'ici à la fin de l'année, au plus tard au début de l'année prochaine. Il s'agit d'une édition entièrement remaniée et enrichie de nouveaux chapitres, et avec de nombreux nouveaux auteurs et de nombreuses nouvelles auteures. Cette nouvelle édition bénéficie de différents soutiens financiers, dont une subvention de l'ASSH.
DeFacto: l'an dernier, l'AG avait accepté que l'ASSP reprenne la responsabilité de DeFacto et contribue à son financement. Comme vous le verrez tout à l'heure dans la présentation du budget 2021, l'ASSP contribuera à nouveau cette année au financement de DeFacto, dans l'attente d'un plan de financement à long terme que le comité de l'ASSP devra préparer avec l'editorial board de DeFacto. Ce plan aurait dû en fait être préparé en vue de la présente AG, mais cela a pris du retard. C'est pourquoi je m'engage à continuer de m'occuper de ce dossier au sein du comité de l'ASSP.
Enfin, je rappelle que l'ASSP communique régulièrement via une newsletter électronique, qui est adressée quatre fois par année à l'ensemble des membres. J'invite les membres à nous transmettre les informations pouvant être diffusées au travers de ce canal.
Nouvelle présidence
Mon mandat se termine avec le présente AG et nous aurons le plaisir de procéder dans quelques instants à l'élection de mes deux successeures. J'aimerais en profiter pour remercier vivement les deux secrétaires exécutifs qui m'ont assisté durant mon mandat, d'abord Alexandra Feddersen, puis Steven Eichenberger, ainsi que la dévouée Monika Spinatsch, qui s’occupe des finances et de la comptabilité.
Membres
Le nombre de membres de l'ASSP a légèrement diminué en 2020. L'ASSP compte désormais 484 membres, contre 509 en 2019 (51 départs pour 36 nouveaux membres). Malgré les différentes démarches entreprises il y a quelques années, il semble que nous avons toujours du mal à recruter les doctorant.es. C'est un point que nous devrons rediscuter au comité.
Prix de la relève
Comme chaque deux ans, nous avons ouvert l'an dernier un concours pour les prix de la relève de l'ASSP, soit le prix de la meilleure thèse et le prix du meilleur article. J'ai le plaisir de vous communiquer le nom des lauréats et de leur remettre le prix.
Pour le prix de la thèse, le comité de l'ASSP a fait un premier tri en juin 2020. Parmi les 8 thèses reçues, nous en avons sélectionné trois, qui ont ensuite été évaluées par un jury formé des professeurs Romana Careja (Southern Denmark University), Catherine de Vries (University of Bocconi) et Marc Helbling (University of Mannheim). Le jury s'est dit impressionné par la qualité des trois thèses finalistes et a porté son choix sur la thèse de Sarah Engler. Soutenue à l'Université de Berne sous la direction de Klaus Armingeon, cette thèse porte le titre: “The survival of new centrist anti-establishment parties.The interplay of anti-corruption discourse and ideology over time”.
Cette thèse étudie comment les partis anti-establishment en Europe centrale et orientale deviennent des partis de l'establishment après leur entrée au gouvernement. Le jury a particulièrement apprécié le fait que la thèse de Sarah Engler s'intéresse à un type de partis ayant reçu peu d'attention jusqu'ici et comble ainsi une lacune importante dans la littérature. Pour cette raison, mais aussi en raison de la méthodologie employée, le jury considère cette thèse comme particulièrement innovante.
Le cadre théorique de la thèse se concentre sur les choix stratégiques que font les partis anti-establishment, et sur la conjonction de facteurs qui déterminent ces choix. Sur le plan empirique, Sarah Engler a collecté une grande quantité de données inédites et ceci pour un grand nombre de pays, et elle analyse ces données avec une combinaison de méthodes quantitatives et qualitatives. L'analyse montre notamment que les choix que les partis font en matière de positionnement idéologique déterminent leurs chances de succès après leur première élection.
Selon le jury, la mise en évidence de l'importance, pour la survie des partis, de leur idéologie et de leur mode de fonctionnement interne, devrait inspirer l'étude des partis anti-establishment dans d'autres régions du monde. De ce fait, le jury considère que la thèse de Sarah Engler fournit une importante contribution à l'étude des partis politiques et va avoir un large écho auprès des chercheurs et chercheuses, et des étudiants et étudiantes.
Toutes mes félicitations à Mme le Dr. Sarah Engler.
Pour le prix du meilleur article, le jury était composé des Prof. Alexandre Afonso (Université de Leiden), Gabriele Spilker (Université de Salzburg) et Scott Desposato (UC San Diego). Parmi les cinq articles reçus et soumis à son évaluation, le jury a unanimement décidé d'attribuer le prix du meilleur article à Simon Stückelberger pour un article publié dans Party Politics et intitulé “Mobilizing and chasing: The voter targeting of negative campaigning – Lessons from the Swiss case”.
Aux yeux du jury, cet article offre une analyse innovante des stratégies de campagne des partis. Ce caractère innovant se manifeste à la fois au niveau théorique, méthodologique et empirique. Alors que la littérature existante a essentiellement compris les "campagnes négatives" comme une manière d'attirer les votants des autres partis, l'article argue que le negative campaigning est aussi – et avant tout – une stratégie visant à mobiliser la base électorale du parti. Pour tester cet argument, l'article s'appuie sur des interviews avec des secrétaires de partis et sur une analyse de contenu des annonces publicitaires dans la presse.
En accord avec son intuition théorique, Simon Stückelberger montre que les partis qui recourent au negative campaigning n'attaquent pas les partis les plus proches avec lesquels ils sont le plus en compétition, mais les partis idéologiquement les plus distants. Le jury conclut en indiquant que, dans un contexte de polarisation, les résultats ont une pertinence plus large, à laquelle l'article contribue par une approche rigoureuse et originale.
Je m'associe au jury pour féliciter chaleureusement M. Dr. Simon Stückelberger.
Genève, le 3 février 2021, Pascal Sciarini
Congrès annuel
Le congrès annuel de l'ASSP s'est tenu du 14 au 16 février 2019 à l'Ecole polytechnique fédérale de Zurich, en parallèle avec le congrès des trois pays germanophones ("Dreiländertagung"). 456 personnes y ont participé.
La séance plénière a été consacrée au populisme. Sous le titre "The end of the West?", la table ronde s'est interrogée sur les défis posés aux règles et aux valeurs en vigueur dans le monde occidental (démocratie, Etat de droit, respect des droits humains) par la montée du populisme de droite en Europe et aux Etats-Unis. La table ronde a réuni le Dr. Karen Donfried (Directeur du "German Marshall Fund of the U.S."), le Prof. Manfred Elsig (WTI Berne) et le Prof. Thomas Risse (Freie Universität Berlin) et a été modérée par le Prof. Frank Schimmelfennig (ETH Zurich). Le jour suivant, le Prof. Philipp Manow a délivré un exposé sur le thème "A few quotes and some funerals' - wie gesichert ist unser gesichertes Wissen über den Populismus?".
Nous remercions le Prof. Frank Schimmelfennig et son équipe, et en particulier Benita Cserépy, pour l’excellente organisation du congrès.
Lors de l’assemblée générale de l’ASSP, les prix de la relève ont été décernés. Julian Garritzman a reçu le prix du meilleur article pour un texte intitulé "How much power do oppositions have? Comparing the opportunity structures of parliamentary oppositions in 21 democracies" (The Journal of Legislative Studies, Volume 23, 2017 - Issue 1). Le prix de la thèse a été décerné à deux personnes ex-aequo: Simone Wegmann pour sa thèse intitulée "The Moderating Role of Parliamentary Procedures: The Influence of Opposition Power on Democratic Consolidation", et Simon Lanz pour sa thèse intitulée "No Substitute for Competence: On the Origins and Consequences of Individual-Level Issue Ownership".
Le prochain congrès annuel de l'ASSP aura lieu les 4 et 5 février 2021 à l'Université de Berne.
Publications
La Revue suisse de science politique (RSSP) demeure le produit-phare et la principale carte de visite de l'ASSP. Depuis novembre 2016, elle est sous la responsabilité du Prof. Thomas Widmer (Université de Zurich), la Dr. Daniela Eberli officiant comme assistante éditoriale.
En 2019, la RSSP a comme d'habitude publié 4 numéros, pour un total de 44 contributions (18 articles, 1 note de recherche, 2 "review articles", 5 contributions à un débat, 18 recensions de livre). Plusieurs articles ont été résumés sur la plate-forme de Facto (www.defacto.expert). Si la RSSP publie prioritairement les travaux de chercheurs basés en Suisse, elle attire néanmoins une proportion élevée de soumissions de l'étranger (67% des 88 soumissions en 2019). Le dernier numéro de l'année a pris la forme d'un numéro spécial consacré au consociationalisme et édité par Matthijs Bogaards et Ludger Helms.
En 2019, le comité éditorial de la RSSP a une nouvelle fois fait la preuve de son efficacité dans la gestion du processus d'évaluation des articles. Les "desk rejects", qui ont concerné plus de la moitié des soumissions (54%), ont été décidés en moyenne en 9 jours; la décision après le premier cycle d'évaluation est en moyenne tombée en 92 jours.
L'impact factor de la RSSP a connu l'an dernier une progression réjouissante: en 2018, l'impact factor sur deux ans a augmenté à 1.750 (contre 0.741 en 2017); l'impact-factor sur cinq ans a augmenté à 1.705 (contre 1.050 en 2017). Cette forte augmentation est principalement due à des articles inclus dans le numéro spécial sur le populisme de décembre 2017.
Thomas Widmer, Daniela Eberli et le comité éditorial de la RSSP à Zurich ont maintenant terminé leur mandat. Il est temps de les remercier chaleureusement pour leur engagement et leur excellent travail. Au début 2020, la RSSP a changé de mains : le Prof. Martino Maggetti (Université de Lausanne) et la Prof. Anke Tresch (FORS et Université de Lausanne) se partagent la responsabilité éditoriale.
En octobre 2019, une longue séance de discussion de la stratégie de la RSSP a eu lieu par skype entre l'ancienne la nouvelle équipe éditoriale, Wiley et le soussigné. Les objectifs suivants ont été fixés: augmenter la diversité des auteurs et des outputs de la Revue; augmenter sa réputation et sa visibilité; devenir un leader de l'Open Research (en lien avec les "Read and Publish Deals" conclus ou à signer); optimiser les processus de gestion des soumissions. Ceci, dans le cadre d'un nouveau contrat à signer cette année avec Wiley, contrat qui portera sur les années 2021-2023. La question de l'open access reste au centre des discussions, mais dépend des décisions prises par les instances nationales supérieures concernées.
Depuis le printemps 2019, l'ASSP est entrée dans le Conseil d'Administration de Seismo. L'ASSP y est représentée par le Prof. Marc Bühlmann, qui travaille à la mise sur pied d'une collection permettant la publication de travaux (en particulier les thèses) en politique suisse.
A la fin 2019, la nouvelle équipe éditoriale en charge du Manuel de la politique suisse a initié le processus de réédition du Manuel. Cette nouvelle équipe éditoriale est dirigée par le Prof. Yannis Papadopoulos et est composée des Prof. Pascal Sciarini, Adrian Vatter, Silja Häusermann, Patrick Emmenegger et Flavia Fossati. Les deux derniers nommés remplacent le Prof. Peter Knoepfel en tant que responsables de la section sur les politiques publiques. Les auteurs des différents chapitres ont déjà été contactés. En parallèle, une demande spéciale de financement a été adressée à l'ASSH. La nouvelle édition du Manuel paraîtra en 2021.
Enfin, je rappelle que l'ASSP communique régulièrement via une newsletter électronique, qui est adressée quatre fois par année à l'ensemble des membres. J'invite les membres à nous transmettre les informations pouvant être diffusées au travers de ce canal.
Enquête auprès des docteur/es en science politique
L'an dernier, j'ai annoncé le lancement d'une enquête auprès des docteur.e.s et des postdocs en science politique. Nous avons entre-temps pu mener à bien cette enquête, grâce au soutien financier de l'ASSH et du Département de science politique et relations internationales de l'Université de Genève. Une première version du rapport issu de cette enquête a été discuté lors de la séance du comité de l'ASSP de septembre 2019. Nous avons ensuite retravaillé le rapport, qui a été présenté à l'occasion du congrès annuel 2020 et qui est désormais disponible depuis sur le site de l'ASSP. Je remercie toutes les personnes qui ont contribué à ce rapport, et en particulier Quentin Borgeat et Jasmine Lorenzini, co-auteurs du rapport avec le soussigné, ainsi qu'Alexandra Feddersen, Adrien Petitpas, Steven Eichenberger et Nadja Mosimann. Et je remercie bien sûr aussi les docteur.e.s et postdocs qui ont accepté de répondre à l'enquête.
Prix de la relève
En 2020, comme chaque deux ans, un concours sera à nouveau ouvert pour les prix de la relève de l'ASSP, soit le prix de la meilleure thèse et le prix du meilleur article.
Administration
Le nombre de membres de l'ASSP a légèrement diminué en 2019 (509, contre 528 en 2018; 41 nouvelles adhésions pour 60 départs). Les comptes 2018 présentent un solde positif de 13'802.-
Zurich, le 3 février 2020, Pascal Sciarini
Congrès annuel
Le congrès annuel de l'ASSP s'est tenu les 5 et 6 février 2018 à l'Université de Genève. Plus de 230 personnes y ont participé. L'Assemblée générale a entériné le changement de présidence à la tête de l'ASSP, le soussigné ayant succédé au Prof. Patrick Emmenegger. La séance plénière a été consacrée à la gouvernance internationale de la migration. Après un bref exposé introductif de M. Pierre Maudet, Conseiller d'Etat de la République et canton de Genève, le Prof. James F. Hollifield a délivré un "keynote speak" sur le thème "Chances and Limits of Global Migration Governance". Le prochain congrès annuel de l'ASSP aura lieu les 3 et 4 février 2020 à l'Université de Lucerne.
Publications
La Revue suisse de science politique (RSSP) demeure le produit-phare et la principale carte de visite de l'ASSP. Depuis novembre 2016, elle est sous la responsabilité du Prof. Thomas Widmer (Université de Zurich), la Dr. Daniela Eberli officiant comme assistante éditoriale. En 2020, la RSSP changera de mains. Nous sommes heureux de pouvoir annoncer la composition de la nouvelle équipe: le Prof. Martino Maggetti et la Prof. Anke Tresch (Université de Lausanne) se partageront la responsabilité éditoriale de la RSSP.
En 2018, la RSSP a comme d'habitude publié 4 numéros, pour un total de 49 contributions (16 articles, 2 notes de recherche, 2 "review articles", 16 contributions à un débat, 13 récensions de livre). Comme chaque quatre ans, le dernier numéro de l'année a été un numéro spécial consacré aux élections fédérales de 2015 et édité par Nathalie Giger, Line Rennwald et Anke Tresch. Les articles ont été résumés sur la plate-forme de Facto (www.defacto.expert). Les débats susmentionnés ont été organisés par Thomas Widmer et Silja Häusermann sur le thème "Reform of the Swiss Pension System", d'une part, et par Francis Cheneval et Alice El-Wakil sur le thème "Do Referendums enhance or threaten democracy?", d'autre part. En 2018, le comité éditorial de la RSSP a une nouvelle fois fait la preuve de son efficacité dans la gestion du processus d'évaluation des articles. Les "desk rejects", qui ont concerné près de la moitié des soumissions (48%), ont été décidés en moyenne en 8 jours; la décision après le premier cycle d'évaluation est en moyenne tombée en 90 jours. Si la RSSP publie prioritairement les travaux de chercheurs basés en Suisse, elle attire néanmoins une proportion croissante de soumissions de l'étranger (66% des 101 soumissions de 2018). L'impact factor sur deux ans de la RSSP a légèrement reculé en 2017 (0.741, contre 0.841 en 2016), mais l'impact-factor sur cinq ans a légèrement augmenté (1.05, contre 1.031 en 2016). J'aimerais profiter de l'occasion pour remercier chaleureusement Thomas Widmer, Daniela Eberli, ainsi que le comité éditorial de la RSSP pour son excellent travail.
Deux autres thèmes ont occupé le soussigné, l'équipe éditoriale de la RSSP et Wiley: "l'open access" et la "privacy policy". D'une part, depuis novembre 2017, la RSSP satisfait les critères du "green open access", puisque l'embargo a été ramené à 12 mois. Des questions restent en suspens pour l'avenir et l'éventuel passage au "gold open access". D'autre part, l'adoption, en mai 2018, de la directive européenne sur la protection des données (RGDP), nous a amenés à formuler un texte en la matière.
Enfin, je rappelle que l'ASSP communique régulièrement via une newsletter électronique, qui est adressée quatre fois par année à l'ensemble des membres. J'invite les membres à nous transmettre les informations pouvant être diffusées au travers de ce canal.
Enquête auprès des docteur/es en science politique
Sous la présidence du Prof. Simon Hug, l'ASSP a conduit il y a quelques années une enquête auprès des post-docs actifs dans l'une des institutions de science politique en Suisse (cf. Jasmine Lorenzini, 2014, "The situation of post-doctoral scientists in Swiss universities and research institutes"). Le soussigné a pris l'initiative de répliquer et d'étendre cette enquête. Concrètement, l'objectif est de conduire une enquête non seulement auprès des post-docs actuellement en place, mais plus généralement auprès de toutes les personnes qui ont obtenu un doctorat en science politique entre 2008 et 2018, y compris donc les personnes – de plus en plus nombreuses – qui quittent l'université après leur doctorat. Avec l'aide d'un petit groupe de chercheuses (Dr. Jasmine Lorenzini, Dr. Nadja Mosimann et Alexandra Feddersen), nous avons pu récupérer les listes des docteur.e.s pour toutes les institutions suisses (500 personnes ont obtenu le titre de docteur en science politique entre 2008 et 2018). Un financement de l'Académie suisse des sciences humaines et sociales nous permet d'engager un collaborateur à 20% pendant 6 mois pour la réalisation de l'enquête et l'analyse des résultats. L'objectif est de conduire l'enquête durant le printemps et de rédiger le rapport d'ici à l'été.
Prix de la relève
Chaque deux ans, l'ASSP décerne le prix de la relève pour le meilleur article et pour la meilleure thèse en science politique. Pour le prix du meilleur article, huit articles ont été soumis. Ils ont été évalués par un jury de trois personnes. Le lauréat est: Julian Garritzmann (Université de Zurich), pour un article publié dans le Journal of Legislative Studies, Volume 23(1), 2017: "How much power do oppositions have? Comparing the opportunity structures of parliamentary oppositions in 21 democracies."
Pour le prix de la meilleure thèse, le comité a d'abord présélectionné trois thèses parmi les six reçues. Un jury composé de trois personnes a décidé d'octroyer le prix ex-aequo à: Simon Lanz (Université de Genève), pour une thèse intitulée "No Substitute for Competence: On the Origins and Consequences of Individual-Level Issue Ownership; et à Simone Wegmann (Université de Genève), pour une thèse intitulée "The Moderating Role of Parliamentary Procedures: The Influence of Opposition Power on Democratic Consolidation".
Au titre de la relève, il faut aussi citer le Young Scholars Forum, qui a comme d'habitude été organisé dans le cadre du Congrès annuel de l'Association. J'en profite pour remercier les organiseurs du Young Scholar Forum. Enfin, pour la première fois le MA-day, qui vise à faire connaître les masters en science politique et à favoriser ainsi le recrutement des étudiants, a également lieu dans le cadre du Congrès 2018.
Administration
Le nombre de membres de l'ASSP a très légèrement augmenté en 2018 (529, contre 526 en 2017; 64 nouvelles adhésions pour 61 départs). Les comptes 2017 présentent un solde positif de 10'486.-.
Zurich, le 14 février 2019, Pascal Sciarini
Jahreskongresse
Unser letzter Jahreskongress fand am 11./12. Januar 2017 an der Universität St. Gallen statt. Am zweitägigen Kongress nahmen rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil. Höhepunkte waren die Plenarveranstaltung mit einem Referat von Philip N. Howard (University of Oxford) zu „The Internet of Things as a Political Constitution“ und die Diskussionsrunde zum Thema „Security, Privacy, Transparency“ mit Philipp Kronig (Leiter Informationsmanagement des Nachrichtendienstes des Bundes). Die nächste Dreiländertagung wird vom 14. bis 16. Februar 2019 in Zürich stattfinden. Das voraussichtliche Thema ist „Das Ende des Westens? Liberale Ordnungen in Gefahr?“
Publikationen
Die Hauptpublikation der SVPW ist bekanntlich die Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft (SZPW). Seit November 2016 ist ein Team um Prof. Thomas Widmer (Universität Zürich) für die Zeitschrift verantwortlich. Redakteurin ist Daniela Eberli (Universität Zürich).
Die SZPW publizierte 2016 wie gewohnt vier Issues mit insgesamt 43 Beiträgen (davon 22 Artikel, sieben Forschungsnotizen und 14 Buchbesprechungen). 2016 wurde auch ein Symposium zu „Switzerland’s New Challenge – Governing After the 2015 Elections“ publiziert (herausgegeben von Markus Freitag und Adrian Vatter). Ausserdem hat die Zeitschrift ein Special Issue zum Thema „Centre-Periphery Bargaining in the Age of Democracy“ herausgegeben (verantwortlich waren Sean Müller, David S. Siroky und Michael Hechter). 2017 publizierte die SZPW vier Issues mit insgesamt 42 Beiträgen (davon 17 Artikel, drei Forschungsnotizen, einem eingeladenen Beitrag, fünf Debattenbeiträgen und 16 Buchbesprechungen). 2017 wurde auch ein Special Issue zum Thema «Populist Mobilization Across Time and Space» publiziert (Herausgeber war Simon Bornschier).
Bezüglich des Impact Factors erreichte die SZPW 2015 einen neuen Höhepunkt. Der Einjahres-IF belief sich auf 1.258, während der Fünfjahres-IF gar den Wert 1.328 erreichte. Die SZPW stieg damit auf den sensationellen 48. Rang unter den politikwissenschaftlichen Zeitschriften auf. Diese tolle Bewertung liess sich natürlich nicht halten. 2016 belaufen sich die Werte wieder auf 0.841 (Einjahres-IF) bzw. 1.031 (Fünfjahres-IF), was immer noch ausgezeichnete Werte sind.
Die SZPW war auch wieder beim Fritz-Thyssen-Preis für den besten deutschsprachigen sozialwissenschaftlichen Aufsatz erfolgreich. Für das Jahr 2015 wurde der von Alexander von Kulessa und Georg Wenzelburger verfasste Aufsatz auf den zweiten Platz gewählt. Für das Jahr 2016 hat es leider nicht unter die besten drei Plätze gereicht. Jedoch hat sich in letzten Jahren die SZPW immer wieder unter den drei besten Rängen platzieren können (erster Platz 2012; zweite Plätze 2007, 2010, 2013 und 2015; dritte Plätze 2005, 2008 und 2014).
Positiv hervorzuheben ist aber auch, dass die effiziente Arbeit des Herausgeber-Teams. So wurde 2017 im Durchschnitt bereits nach 42 Tagen eine Entscheidung gefällt. Wenn die Desk Rejects herausgerechnet werden, ist die Umlaufzeit mit 83 Tagen immer noch sehr gut.
Dank der Zusammenarbeit mit der Plattform deFacto hat die Zeitschrift auch mehr Sichtbarkeit in der öffentlichen Debatte erreicht.
Schliesslich erfüllt die SZPW seit 2017 nun auch die sogenannte Green Open Access Vorgabe der SAGW. Damit können Autor/innen bereits 12 Monate nach Publikation ihren Artikel auf einem Repository allen interessierten Leserinnen und Lesern frei zur Verfügung stellen.
Es gibt also sehr viele gute Gründe, Arbeiten bei der SZPW einzureichen. Ich möchte Sie auffordern, diese Gelegenheit wahrzunehmen.
Schliesslich möchte ich darauf hinweisen, dass die SVPW weiterhin regelmässig einen elektronischen Newsletter publiziert, welcher an ihre Mitglieder versandt wird. Einige der Arbeitsgruppen der SVPW betreiben darüber hinaus eigene Listserver. Bitte nutzen Sie diese Möglichkeit, Informationen zu streuen.
Nachwuchspreise
Am Jahreskongress in St. Gallen wurden die zwei Nachwuchspreise der SVPW für den besten Zeitschriftenartikel an Dr. Thomas Winzen (ehemals ETH Zürich, jetzt Assistenzprofessor an der Universität Mannheim) und für die beste an einer schweizerischen Universität verteidigte Dissertation an Dr. Philipp Hunziker (ETH Zürich) vergeben. Bitte beachten Sie, dass die Nachwuchspreise heuer wieder ausgeschrieben werden (Vergabe dann in Zürich).
Wie üblich findet an den Jahreskongressen auch ein sogenanntes Young Scholars Forum statt, in dem über die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses diskutiert wird und konkrete Hilfestellungen angeboten werden. Neu wird dieses Angebot auch explizit an MA-Studierende gerichtet. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unsere sehr engagierten Mittelbauvertreter/innen, die diese Aufgabe immer wieder übernehmen.
Administration
Die Mitgliedszahlen haben im Berichtsjahr 2016 leicht abgenommen (neu 516 Mitglieder). Die Jahresrechnung 2015 hat mit einem leichten Gewinn (4'760.85 Franken) abgeschlossen, was nicht zuletzt mit der für uns vorteilhaften Entwicklung des Wechselkurses zu tun hat.
Genf, den 5. Februrar, Patrick Emmenegger
Schweizerische Vereinigung für Politische Wissenschaft
Jahreskongress, Universität St. Gallen, 11. Januar 2017
Wissenschaftliche Tätigkeiten
Der Jahreskongress 2016 der Schweizerischen Vereinigung für Politikwissenschaft (SVPW) fand an der Universität Basel statt (21.-22. Januar 2016). Am zweitägigen Kongress nahmen rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Praktiker und Praktikerinnen aus diversen Ländern teil. Höhepunkt des Kongresses war die Plenarveranstaltung mit einem Referat der bekannten Schweizer Diplomatin Heidi Tagliavini zur Ukraine-Krise. Der Basler Kongress ist insgesamt sehr erfolgreich verlaufen. Im Namen des Vorstands möchte den Verantwortlichen, insbesondere Laurent Goetschel und Ursina Bentele, noch einmal ganz herzlich danken.
Hauptpublikation der SVPW ist die Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft (SZPW). Die SZPW publizierte 2015 wie gewohnt vier Ausgaben mit insgesamt 58 Beiträgen (davon 23 Artikel, neun Forschungsnotizen, elf Debattenbeiträge und 15 Buchbesprechungen). 2015 wurde auch ein Special Issue zum Thema „Swiss Democracy Disenchanted“ publiziert. Die Gastherausgeber/innen waren Daniel Bochsler, Regula Hänggli und Silja Häusermann.
Der Einjahres-Impact Factor der SZPW hat sich 2014 leicht verringert auf 0.511 (2013: 0.676; 2012: 0.425). Dafür erhöhte sich der Fünfjahres-Impact Factor (2010-2014) auf den neuen Rekordwert 0.922 (2009-2013: 0.567; 2008-2012: 0.495). Die SZPW war auch wieder beim Fritz-Thyssen-Preis für den besten deutschsprachigen sozialwissenschaftlichen Aufsatz sehr erfolgreich. Für das Jahr 2014 wurde der von Paul C. Bauer und Matthias Fatke verfasste Aufsatz auf den dritten Platz gewählt. In den letzten zehn Jahren hat die SZPW damit sieben Mal eine Platzierung in den drei besten Rängen erreicht (erster Platz 2012; zweite Plätze 2007, 2010 und 2013; dritte Plätze 2005, 2008 und 2014).
Bis Oktober 2016 wurde das Herausgeberteam von Prof. Adrian Vatter und Prof. Markus Freitag (beide Universität Bern) geleitet. Redaktionsassistent war Dr. Sean Müller (ebenfalls Universität Bern). Seitdem ist ein Team um Prof. Thomas Widmer (Universität Zürich) für die Zeitschrift verantwortlich. Redaktionsassistentin ist neu Daniela Eberli. Die Zeitschrift hat sich unter der Berner Leitung hervorragend entwickelt. Im Namen des Vorstands möchte ich den Verantwortlichen, insbesondere Markus Freitag, Adrian Vatter und Sean Müller, noch einmal ganz herzlich danken. Gleichzeitig möchte ich dem neuen Zürcher Team viel Erfolg wünschen.
Schliesslich publiziert die SVPW vierteljährlich einen elektronischen Newsletter, welcher an ihre Mitglieder versandt wird. Einzelne Fachinformationen werden regelmässig mithilfe eines Listservers versandt. Es bleibt weiterhin unser Ziel, eine noch bessere Form der Mitgliederkommunikation zu entwickeln.
Internationale Beziehungen und Planung
Die Dreiländertagung der drei deutschsprachigen politikwissenschaftlichen Vereinigungen fand 2016 in Heidelberg unter Leitung der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft statt. Das übergeordnete Thema der Tagung war der Regionalismus in einer entgrenzten Welt. Die SVPW war an der Konferenz prominent vertreten. Die nächste Dreiländertagung wird 2019 von der SVPW organisiert und in Zürich stattfinden. Das übergeordnete Thema des Kongresses steht noch nicht fest. Der nächste Jahreskongress der SVPW findet im Februar 2018 an der Universität Genf statt.
Bildung und weitere Aktivitäten
Die Nachwuchspreise für den besten politikwissenschaftlichen Artikel und die beste Dissertation eines Nachwuchsforschers bzw. einer Nachwuchsforscherin werden alle zwei Jahre vergeben. Die nächste Preisverleihung findet am Jahreskongress 2017 in St. Gallen statt. Die Gewinnerinnen bzw. Gewinner wurden durch zwei internationale Expertengremien bereits bestimmt. Wie üblich findet an den Jahreskongressen auch ein sogenanntes Young Scholars Forum statt, in dem über die Förderung des wissenschaftliches Nachwuchses diskutiert wird und konkrete Hilfestellungen angeboten werden. Ich danke den Organisator/innen des Young Scholar Forums, Flavia Fossati und Philipp Trein, für ihren wertvollen Einsatz.
Im Sommer 2016 haben wir auch die Arbeit an der neuen Website in Angriff genommen. In der Vergangenheit ist die SVPW zweigleisig gefahren, mit einer separaten Kongress-Website und einer von der SAGW gehosteten Vereinigungswebsite. Beide Websites wiesen leider diverse Defekte auf. Wir haben die Inhalte – plus die MA-Datenbank – auf einer neuen Website zusammengeführt. Die neue Website hat noch diverse „Bugs“. Ausserdem wurden viele Inhalte noch nicht in die drei Sprachen übersetzt. Wir sind zuversichtlich, dass wir den ganzen Prozess im Sommer 2017 abschliessen können.
Administration
Die Mitgliedszahlen haben 2016 wiederum leicht abgenommen. Damit setzt sich der Trend fort, dass das Fach in der Schweiz zwar wächst, die Anzahl Mitglieder der Vereinigung aber abnimmt. Das stellt uns als Vereinigung vor grosse Probleme. Neben dem Beitrag der SAGW sind die Mitgliederbeiträge die wichtigste Einnahmequelle der Vereinigung. Auf der Ausgabenseite macht die Zeitschrift rund zwei Drittel der Ausgaben aus. Wir haben uns im vergangenen Jahr bemüht, den Förderbeitrag der SAGW für die Zeitschrift zu erhöhen und die Kosten der Zeitschrift zu reduzieren. Beides ist uns gelungen. Der SAGW-Beitrag wurde um mehrere Tausend Franken erhöht, aufgrund des freiwilligen Umstellens auf Online Access Only von rund Hundert Mitgliedern konnten wir die Kosten um mehrere Tausend Franken senken. Bei gleichzeitig rückläufigen Mitgliederzahlen und dem Ausbleiben der Jahresbeiträge einzelner Mitglieder, werden unsere Bemühungen allerdings zunehmend erschwert.
Patrick Emmenegger, St. Gallen, 10. Januar 2017
Wissenschaftliche Tätigkeiten
Der Jahreskongress 2015 der Schweizerischen Vereinigung für Politikwissenschaft (SVPW) fand an der Universität Lausanne statt (5.-7. Februar). Am dreitägigen Kongress nahmen 453 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 15 Ländern teil. Neben 46 thematischen Panels fanden auch mehrere Plenumsveranstaltungen zu Themen wie „Vous avez dit backlash? Genre, morale, politique et religion en Europe et aux Etat-Unis“, „La science politique francophone et la mondialisation des savoirs“ und „Interdisciplinarité/Transdisciplinarité“ statt.
Hauptpublikation der SVPW ist die Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft (SZPW). Das Herausgeberteam wird geleitet von Prof. Adrian Vatter und Prof. Markus Freitag von der Universität Bern. Redakteur ist Dr. Sean Müller. Die Zeitschrift entwickelt sich sehr erfreulich. Die SZPW publizierte 2014 und 2015 zusammen insgesamt acht Issues mit insgesamt 46 Artikeln, zehn Forschungsnotizen (research notes), drei Reviewartikeln, 14 Buchbesprechungen sowie 30 Beiträge zu drei Debatten bzw. Symposien zu Themen wie „Bourdieu et l’Etat“, Europeanisation of Swiss Policy-Making“ und „Switzerland’s Immigration Challenge“. 2014 wurde auch ein Special Issue zu den Schweizer National- und Ständeratswahlen 2011 und 2015 ein Special Issue zur Schweizer Politik „Swiss Democracy Disenchanted“ publiziert.
Der Impact Factor der SZPW erhöhte sich 2013 von 0.425 auf 0.676, rutschte dann 2014 leider wieder auf 0.511 runter. Der Fünfjahres-Impact Factor erhöhte sich von 0.495 auf 0.567 und erreichte 2014 sogar den Wert 0.922. Das ist der höchste Wert, den die Zeitschrift je erreicht hat. Im Herbst 2016 wird ein Team aus Zürich um Thomas Widmer die Herausgabe der Zeitschrift übernehmen. Ich möchte allen für ihren wertvollen Einsatz ganz herzlich danken.
Schliesslich publiziert die SVPW vierteljährlich einen elektronischen Newsletter, welcher an ihre Mitglieder versandt wird. Einzelne Fachinformationen werden regelmässig mithilfe eines Listservers versandt.
Internationale Beziehungen und Planung
Die internationalen Kongresse mit den deutsch- und französischsprachigen Partnervereinigungen, an denen sich die SVPW beteiligt, finden alle zwei Jahre statt. 2015 wurde der Kongress der französischsprachigen Partnervereinigungen durch die SVPW organisiert (6ème Congrès des associations francophones de Science Politique). Wie bereits in der Vergangenheit wurde der internationale Kongress mit dem Jahreskongress der SVPW kombiniert. Der Kongress fand im Februar 2015 an der Universität Lausanne statt.
Die SVPW unterstützt auch die Dreiländertagung (die gemeinsame Tagung der drei deutschsprachigen politikwissenschaftlichen Vereinigungen), welche 2016 in Heidelberg stattfinden wird (29.9-1.10. 2016). Das übergeordnete Thema der Tagung ist der Regionalismus in einer entgrenzten Welt.
Der nächste Jahreskongress der SVPW findet am 11. und 12. Januar 2017 (Mittwoch und Donnerstag) an der Universität St. Gallen statt.
Bildung und weitere Aktivitäten
Am Jahreskongress in Lausanne wurden die zwei Nachwuchspreise der SVPW für den besten Zeitschriftenartikel an Dr. Oliver Strijbis (ehemals Universität St. Gallen, jetzt Assistant Professor an der Universidad Carlos III de Madrid) und für die beste an einer schweizerischen Universität verteidigte Dissertation Dr. Anita Manatschal (ehemals Universität Bern, jetzt Postdoctoral Researcher an der University of California at Berkeley) vergeben. Die Nachwuchspreise werden heuer wieder neu ausgeschrieben (im Frühling). Die Vergabe findet dann am nächsten Kongress in St. Gallen statt.
Schliesslich war das Jahr 2015 auch durch eine Diskussion zum Thema Sprachen geprägt. Anfangs 2015 beschloss der Schweizerische Nationalfonds, dass ab dem 1. April Projektanträge der Politikwissenschaft auf Englisch verfasst sein müssen. Dieser Entscheid stiess in der politikwissenschaftlichen Gemeinde teilweise auf Zustimmung, teilweise aber auch auf starken Widerspruch. Wir haben deshalb den SNF gebeten, mit der Implementierung dieses Entscheids zuzuwarten, und haben im Februar eine Mitgliederkonsultation durchgeführt. Wir haben die SVPW-Mitglieder gebeten, zu folgender Frage Stellung zu nehmen: „Soll die SVPW den Schweizerischen Nationalfonds bitten, seinen Entscheid wieder aufzuheben, wonach in Zukunft politikwissenschaftliche Forschungsanträge nur noch in englischer Sprache angenommen werden?“
Es haben insgesamt 166 SVPW-Mitglieder an der Umfrage teilgenommen. Bei 540 Mitgliedern entspricht dies einer (in Anbetracht der Mitgliederstruktur beträchtlichen) Beteiligung von 30.7 Prozent. Von den 166 Mitgliedern haben 87 Personen ‚Nein’ gestimmt, 78 Mitglieder haben ‚Ja’ gestimmt und eine Person hat sich enthalten. Unter Nichtberücksichtigung der Enthaltung (neues Total 165 Stimmen) haben folglich rund 53 Prozent der SVPW-Mitglieder zum Ausdruck gebracht, dass Sie von der SVPW nicht wünschen, dass sich diese für die Veränderung des SNF-Entscheids einsetzt. Diejenigen Mitglieder, die eine Änderung des SNF-Entscheids befürworten, befanden sich mit rund 47 Prozent der Stimmen in der Minderheit.
Ich habe dieses Resultat dem SNF anfangs März mitgeteilt. Ich habe den Fonds darauf hingewiesen, dass dieser Sprachentscheid von grosser Bedeutung und innerhalb der SVPW sehr umstritten ist. Eine beträchtliche Minderheit ist mit dem SNF-Entscheid nicht einverstanden. Ich habe deshalb im Namen des Vorstands angeregt, dass der SNF in Zukunft sachbegründete Ausnahmeregeln entwickeln sollte, damit die Auswirkungen dieses Entscheids für betroffene Kolleginnen und Kollegen abgefedert werden kann. Der SNF ist diesem Vorschlag gefolgt.
Schliesslich habe ich den SNF gebeten, dass wissenschaftliche Vereinigungen in Zukunft bei solchen Themen offiziell konsultiert werden sollten, damit solche Diskussionen nicht mehr erst kurz vor der Implementierung eines Entscheids aufkommen.